Stark steigende Nachfrage 2022: Immer mehr KundInnen befreien sich aus Herstellerabhängigkeit
Als Vorreiter für die herstellerunabhängige Digitalisierung im Gesundheitswesen begleitet die vitagroup derzeit mehrere deutsche und internationale zukunftsweisende Projekte. Die immer weiter steigende Nachfrage nach der Technologie und dem Know-how der vitagroup zeigt: Immer mehr KundInnen befreien sich aus der Herstellerabhängigkeit proprietärer Systeme.
Unsere Mission ist es, endlich das Versprechen „Mehr Digitalisierung gleich bessere Versorgung“ einzulösen“, sagt Dr. Nils Hellrung, Vorstand Strategie & Operations der vitagroup. Möglich macht das das HIP Clinical Data Repository (HIP CDR) der vitagroup. Mit dem HIP CDR können KundInnen und PartnerInnen alle Gesundheitsdaten systemunabhängig und hoch strukturiert speichern. „Nur so verhindern wir, dass erhobene Daten in Anwendungen oder herstellerabhängigen Strukturen gefangen sind – und nur so können Daten zu Informationen werden, die dann einen echten Mehrwert für die Gesundheitsversorgung schaffen“, sagt Dr. Hellrung. Damit die erhobenen Daten zu Informationen verarbeitet werden können, setzt die vitagroup in ihrer Entwicklungsarbeit seit Jahren konsequent auf offene Standards und versteht sich als Treiber der Open Source Entwicklung für das deutsche Gesundheitswesen. Auch das HIP CDR basiert ausschließlich auf offenen Persistenztechnologien und Kommunikationsstandards.
„Die deutlich steigende Nachfrage nach unserem HIP CDR und unserem jahrelangen Know-how zeigt, dass wir mit unserer Mission und dem konsequenten Einsatz für interoperable, offene Technologien für das Gesundheitswesen die richtigen Entscheidungen getroffen haben“, sagt Vorstand Dr. Hellrung. „Ich freue mich, dass wir in immer mehr Projekten als verlässlicher Partner und Vorreiter der herstellerunabhängigen, interoperablen Digitalisierung, einen Beitrag für eine bessere Gesundheitsversorgung leisten können“.
Herzstück aller Projekte: das HIP CDR der vitagroup. Das gemeinsame Ziel: Forschung, Versorgung und Erkrankte sollen von intelligent vernetzten Daten profitieren.
NUM CODEX – mit Daten Pandemien verstehen und eindämmen
Die Jahre mit der Corona-Pandemie haben deutlich gezeigt: Um diese und zukünftige Pandemien besser bekämpfen zu können, braucht es gemeinsame, vernetzte Informationen, auf die nicht nur schnell zugegriffen, sondern auf deren Basis auch systematisch geforscht werden kann. Ziel des durch das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) gestarteten Projekts CODEX ist es, Forschenden einen einfachen und standardisierten Zugang zu bundesweit verteilten COVID-19-Daten zu ermöglichen. Als Industriepartner trägt die vitagroup in enger Zusammenarbeit mit dem Konsortium HiGHmed der Medizininformatik-Initiative (MII) dazu bei, die für die innovative Forschungsdatenplattform CODEX notwendige Technologie sowie die technische Infrastruktur zu entwickeln und bereitzustellen. Die Ergebnisse stehen als Open Source zur Verfügung. „Mittels unseres HIP CDRs konnten wir – gemeinsam mit den Partnern – diese Forschungsinfrastruktur und damit das erste national offene E-Health-Plattformprojekt in Rekordzeit umsetzen,“ sagt Dr. Hellrung. Die Plattform ermöglicht die flexible Erweiterung von Umfang und Qualität der abfragbaren Daten. Durch den Aufbau von zentralen Entwicklungs-, Test- und Produktiv-Umgebungen werden die Weiterentwicklung und der Roll-out komplexer und verteilter Software optimal unterstützt.
SORMAS: effiziente Kontaktverfolgung für deutsche Gesundheitsämter
Mit SORMAS leistet die vitagroup bereits seit über zwei Jahren einen essenziellen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland. Als sich im März 2020 abzeichnete: Das Coronavirus breitet sich global aus, wurde das Pandemie-Management-System SORMAS („Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System“) schnell und agil erweitert – und auf COVID-19 angepasst. So stand das ergänzte Coronavirus-Modul in Nigeria und Ghana zur Verfügung, noch bevor die ersten Fälle in Afrika auftraten. Ursprünglich wurde SORMAS im Zuge der Ebola-Epidemie entwickelt und ist in zahlreichen afrikanischen Ländern bereits seit vielen Jahren erfolgreich zur Epidemiebekämpfung im Einsatz. Im November 2020 entscheid die Deutsche Bundesregierung: Auch in Deutschland sollen die Gesundheitsämter SORMAS im Kampf gegen das Coronavirus einsetzen. In kürzester Zeit wurde SORMAS ÖGD entwickelt – eine Anpassung für die Anforderungen der hiesigen Gesundheitsämter. Mittlerweile ist SORMAS ÖGD in knapp 350 deutschen Gesundheitsämtern zur Kontaktverfolgung installiert. Unter Leitung des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) verantwortet die vitagroup die Entwicklung der Software sowie die Abstimmung von Schnittstellen mit anderen Systemen, unterstützt im Support der Anwendung und koordiniert und steuert alle Entwicklungsaktivitäten rund um SORMAS in Abstimmung mit dem HZI.
CAEHR: Wie Daten die Lebensqualität bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessern können
Mit dem BMBF-geförderten Projekt CAEHR will die vitagroup gemeinsam mit den Projektpartnern aufzeigen, wie die Digitalisierung und interoperable Bereitstellung von Daten die Versorgung und Lebensqualität von PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessern und gleichzeitig das Gesundheitssystem entlasten kann.
Von der Notfallversorgung bis hin zur Nachsorge in der Rehaklinik – an den verschiedenen Etappen der Versorgungskette sehen die Behandelnden heute oft nur Momentaufnahmen. Im Digitalen FortschrittsHub CAEHR hingegen werden die Daten an allen Punkten des Systems nach einheitlichen Standards erhoben und über die gesamte Versorgungskette zur Verfügung gestellt. So erhalten die Behandelnden stets alle relevanten Gesundheitsdaten ihrer PatientInnen, um Prognosen zu Krankheitsverläufen präziser treffen zu können, die Behandlung zu verbessern, und Präventionsmaßnahmen wirkungsvoller einzusetzen. Herzstück des Projekts ist die CAEHR-Datenplattform – entwickelt, bereitgestellt und betrieben von den CAEHR Verbundpartnern, wie der vitagroup. Mittels der CAEHR-Gesundheitsdatenplattform werden Informationen sektorübergreifend ausgetauscht und bereitgestellt. Die Technologie dahinter: das HIP CDR der vitagroup. Basierend auf openEHR, einem internationalen Standard, den die vitagroup aktiv mit vorantreibt und den konsequent offenen Standards (HL7 FHIR, openEHR) ist der einfache Austausch von Daten möglich – die Gesundheitsinformationen können, ohne neu interpretiert werden zu müssen, in verschiedenen Kontexten und Anwendungen genutzt und verarbeitet werden. Ein weiteres Plus: Die erfassten Daten können und sollen mittels der Datenplattform auch für die Gesundheitsforschung genutzt werden, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu verstehen, Therapien zu optimieren oder neue Versorgungsmodelle zu entwickeln.